International symposium, St. John’s College, Oxford
13-15 September 2010

The First World War, often called the »Urkatastrophe« of the twentieth century, changed Kafka’s life, as it did everybody’s. The famous diary entry for 2 August 1914 – »Germany has declared war on Russia. Went swimming in the afternoon« – gives an impression of detachment which is entirely misleading, as this conference will aim to show.

We envisage the symposium as having three concentric circles: 1) the historical context, recreated with the help of historians of Central Europe; 2) the Prague literary circle and its contacts with Czech-language culture; 3) Kafka and his works, especially those produced in the Alchimistengässchen.

Vgl. zum Programm und zu Details: http://www.kafka-research.ox.ac.uk/activities/06kafka_Worldwar.php

Vortrag am 13.09.2010 zu: „Der Erste Weltkrieg im Prager Tagblatt“.

Cover Forum Bd 2Neuerscheinung im August 2010

Forum für deutschsprachiges Drama und Theater in Geschichte und Gegenwart – Band 2
(Hg. v. Johannes Birgfeld & Claude D. Conter):

Barbara Riesche:
SCHÖNE MOHRINNEN, EDLE SKLAVEN, SCHWARZE RÄCHER
Schwarzendarstellung und Sklavereithematik im deutschen Unterhaltungstheater (1770–1814)
Hanover: Wehrhahn Verlag 2010

Informationen zum Buch:

Im ausgehenden 18. Jahrhundert änderte sich die Haltung der Europäer zum transatlantischen Sklavenhandel und zur Versklavung von Schwarzafrikanern auf amerikanischen Plantagen grundlegend. Jahrhundertealte Akzeptanz schlug in heftige Ablehnung um, die im 19. Jahrhundert zur Abschaffung des transatlantischen Sklavenhandels und zum Verbot der Sklaverei beitrug. Während die Geschichte der britischen, amerikanischen und französischen Anti-Sklaverei-Bewegungen in weiten Teilen aufgearbeitet ist, wurde der große Widerhall, den diese auch in der deutschen Öffentlichkeit fanden, bislang nicht systematisch erforscht.

Babara Riesche zeigt in der vorliegenden Studie, dass das Für und Wider der Sklaverei in deutschen Gelehrtenkreisen unter Einbezug naturwissenschaftlicher, theologischer und politischer Argumente sehr engagiert diskutiert wurde. Sie beschreibt zugleich – und darin ergänzt und präzisiert sie die Dramenund Theatergeschichte nachhaltig –, dass auch auf den Bühnen des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts die sogenannte »Negersklaverei« variationsreich aufgegriffen und vom Theaterpublikum interessiert verfolgt wurde.

Im Zentrum der Studie steht die systematische Analyse der »Sklavenstücke« unter dramaturgischen Gesichtspunkten, die Darstellung ihrer Aufführungs- und Rezeptionsgeschichte und ihre diskursive Positionierung im Kontext anderer zeitgleich entstandener deutscher Texte zur Sklaverei- und Schwarzenthematik. So kann gezeigt werden, wie der Sklavereistoff im Unterhaltungstheater des 18. Jahrhunderts eine selbstreflexive Wendung erfährt. Eigene gesellschaftspolitische, wissenschaftliche und moralphilosophische Fragen und aktuelle Ereignisse, wie die Französische Revolution, werden mit den ›exotischen‹ Geschichten verbunden und an ihrem Beispiel diskutiert.

Barbara Riesche, geb. 1979. Studium der Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaft und Sozialpsychologie in Bochum, Glasgow und an der LMU München. Von 2003 bis 2006 Mitarbeit in der DFGgeförderten Forschergruppe Kulturelle Inszenierung von Fremdheit im 19. Jahrhundert. 2007 Erlangung des Doktorgrades, seither Referentin bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Von vielen gefeiert, von manchen missverstanden und angefeindet, steht Christian Kracht im Zentrum der neueren Debatten zur deutschen Gegenwartsliteratur. Die Faszinationskraft seiner Texte, die Herausforderung, die seine glänzend geschriebenen und doch auch rätselhaft bleibenden Romane und Reiseerzählungen darstellen, sind Grund genug, erstmals einen Sammelband zu Christian Kracht und zu seinem Werk vorzulegen. Krachts Stil ist in seiner Eleganz, Ökonomie und Klarheit außergewöhnlich. Seine Themenwahl – von Phantasien der Selbst- und Weltauslöschung bis zu den Reisen an die ungewöhnlichsten und angenehmsten Orte dieser Welt – ist konkurrenzlos originell und mutig. Seine Geschichten mischen auf unerhörte, unterhaltsame Weise E- und U-Literatur: die Avantgarden des 20. Jahrhunderts und den Comic, Thomas Mann und Thomas Pynchon mit Science Fiction, die road novel und den Abenteuerroman. Das Buch will den Leser mitnehmen auf neue Wege, den Geheimnissen der Bücher Krachts näherzukommen. Dabei werden u.a. diskutiert: Kracht und der Ästhetizismus, Kracht und die Popliteratur, Kracht als Journalist, Theaterautor, Leser und Vorleser, als Reiseschriftsteller und Bergsteiger, als Verschwörungsarchitekt und Moralist, und: Kracht als Gesamtkunstwerk. Mit Beiträgen von Johannes Birgfeld, Patrick Bühler, Claude D. Conter, Sebastian Domsch, Fabian Lettow, Lutz Hagestedt, Till Huber, Oliver Jahraus, Paul Michael Lützeler, Franka Marquardt, Ingo Niermann, Eckhart Nickel, Oliver Ruf, Christoph Rauen, Leander Scholz, Andreas Schumann und Eckhard Schumacher.

Oxford, 20. – 21. März 2009, The Dorfman Centre, St. Peter’s College, Oxford:
Workshop 2: The Search for the Subject

Convenors: Prof. Dr. Helen Watanabe O’Kelly, Prof. Dr. Manfred Engel

21.03.2009, 14.00 Uhr, Vortrag:
Die politische Subjektwerdung der Frau nach 1789 und Therese Hubers Die Familie Seldorf.

 

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